NFC-Smartphones als sichere Chipkartenleser

… sind an sich kein neues, aber nach wie vor aktuelles Thema. Heise online schreibt am 22.10.13 dazu: „Mit einer Technik des IBM-Forschungszentrums im Schweizerischen Rüschlikon sollen sich Smartphones zu Werkzeugen für sichere Authentifizierungen übers Internet mausern. Die von einem Internet-Server ausgegebenen Authentisierungs-Challenges gelangen dabei per NFC an eine passend bestückte Smartcard, damit diese nach Abfrage einer…“ 

Und diesen Link zum Beitrag kann man dann folgen, um den kompletten Artikel zu lesen…

Kurzer Blick auf die Smartcard

… was nicht alles so passiert ist. Und um die große Historie soll es auch garnicht gehen. Was jedenfalls Anfang der siebziger Jahre begann und kurz danach in ersten Patenten zur mit Chip gestützten Karte von Jürgen Dethloff und Roland Moreno festgehalten wurde, war schon wegweisend. Plastikkarten gab es schon zwei Jahrzehnte eher mit dem Ausgangspunkt, in Hotels eine Kundenkarte und ein Zahlungsmittel bequem an der Hand zu haben.
Der Formfaktor Karte, gemeinsam mit dem Chip darauf, hat dann in den Achtzigern einen ganz guten Zug durch die Geschichte gemacht. Mit Telefonkarten und ersten Prozessorkarten auch. In den 90er-Jahren hatten sich dann Standards, wie eine Geldkarte, etabliert. Ende des Jahrzehnts gab es bereits einige nennenswerte Installationen mit kontaktlosen Karten. Und nun? Kontaktlose Karten sind Allgemeingut geworden. Mittels dieser Technik allerlei Formen mit Transpondern ausgerüstet. Neue Standards tragen das Ganze auch in Mobiltelefone und Tablets hinein, durch diese aktiven und mobilen Geräte eröffnen sich allerlei neue Möglichkeiten.

Mag sich einer fragen, wo die klassische Chipkarte bleibt? Die hat im Passwesen einen kleinen Siegeszug hingelegt, sei es nPA, ePass oder moderner Führerschein, auch wenn es dort nicht immer die gewohnte ISO-Form ist. Im eTicketing im Public-Transport gibt es mehr und mehr Fläche und das für klassische laminierte Karten in ec-Größe. Genauso wie bei Gesundheitskarten wie die eGK in Deutschland. Und einige Standards, wie EMV bei Bezahlkarten, kommen erst jetzt richtig in die Gänge. Dual-Interface erlebt hier eine Renaissance. Außerdem ist der flache Gutschein in Form von Karte besonders im Handel gefragt. Nicht zu vergessen, die vielen Anwendungen, die ich hier beflissentlich ignoriere. So genannte Nischen machen in unserem Metier immer noch den größten Anteil aus.

Es gibt überdies kontinuierlich technische Fortschritte, und der Singlechip auf der platzsparenden Karte ist noch immer attraktiv. Flashspeicher sind haltbarer geworden und bieten mehr Speicher auf kleinerer Fläche. Außerdem kann man „bis zum Schluss“ entscheiden, welche Funktionalität gebraucht wird, denn das Betriebssystem muss nicht mehr Teil der Chipmaske, also der Hardware sein, sondern kann später mit anderen Nutzdaten aufgebracht werden. Produktionskosten sinken, die Flexibilität steigt.

Kein Grund zum Klagen also? Es wird sich eher lang- weniger mittelfristig zeigen, wie sich entsprechender Wettbewerb zur Karte einordnet und wie deren spezielle Zukunft aussieht. Hauptsache es profitieren die Anwendungen, letztendlich die Anwender davon. Also doch noch die alte und gleichzeitig innovative Welt der Karte derzeit. Wäre ja ansonsten auch schlimm, oder?

Smartcard Workshop des SIT

Kommende Woche (06.02./07.02.) findet der Workshop im Fraunhofer in Darmstadt zum wiederholten und fest eingeplantem Male statt. Hier treffen sich vor allem technisch avisierte Leute, aber auch alle anderen aus der Community, welche Gelegenheit kriegen, sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren.

Das Fraunhofer SIT veranstaltet seit 1991 jährlich diesen SmartCard Workshop, der zu den bedeutendsten nationalen Veranstaltungen auf dem Gebiet der Chipkarten gehört. Neben einer Reihe von Themen geht es unter anderem auch um die eGK in der Generation 2, Mobile Wallets und Smart Metering.

Der Veranstalter: „Ein besonderes Highlight bildet die Abendveranstaltung, auf der jeweils ein Experte mit dem von Fraunhofer SIT gestifteten SmartCard-Preis für besondere Leistungen im SmartCard-Umfeld geehrt wird.“

Auch, wenn ich diesmal nicht dabei sein kann, lassen Sie sich überraschen, und haben Sie zwei schöne Tage dort!

Security in Essen

Die Security in Essen findet demnächst vom 25. – 28. September statt.

Einige Firmen direkt aus der SmartCard-Branche sind dort als Aussteller zu finden. Ansonsten findet man verschiedenste Anbieter, welche sich mit dem Thema Gebäudeschutz und Sicherheitstechnik befassen und man trifft auf entsprechende Hardware- wie Softwarelösungen dazu.

Ein entsprechender Link ist http://www.security-messe.de/ . Dort finden Sie auch alles Weitere (wie Hallenpläne, Programm und Besucherregistrierung) im Detail …

LOPE-C in München

München ist auch gut für die LOPE-C, welche vom 19. – 21. Juni 2012 stattfindet.

Organische und gedruckte Elektronik ist das Thema der Messe, welche sicherlich auch immer interessanter für Leute aus der klassischen Smartcard-Branche wird und natürlich für Experten und Interessierte für speziell dieses Gebiet.

Die Messe bietet wieder eine nutzerorientierte Perspektive und es werden neue industrielle Ansätze aus dem recht jungen Umfeld geboten.

Ein Link zur Seite des Veranstalters: www.lope-c.com

CeBit 2012 mit etwas mehr Austellern

Etwas mehr wie 4200 sollten es dann schon sein und einige Große haben sich zurueckgemeldet. Nicht zu erwarten jedoch, dass es etwa eine Fundgrube an SmartCard-Anwendungen gaebe.

IBM, Microsoft und natuerlich SAP sind wieder mit dabei, genauso wie Google auch. Laut Aussagen der Veranstalter sollen auch Sharp und Samsung zurueckgekehrt sein. Interessant fuer denjenigen, der sich mit Karte, Lettershop und Produktion fuer das Direktmarketing befasst: Auch einige Druckerhersteller mehr sind wieder als Aussteller gelistet …

Gemocht oder nicht mehr so toll gemocht von den Leuten aus der Smartcard-Branche, ist sie tatsächlich noch der wichtigste oder zumindest ein wichtiger Event der ITK-Branche.

Und ja, wenn es um Kommunikation geht, dann geht es auch um Identifikation und Sicherheit. Denn es geht um Vertrauen. Das hat man dann wohl zum Anlass genommen, sein übergeordnetes Motto „Managing Trust“ auch sprachlich darauf auszurichten.

Die deutsche Messe-AG: „Zahlreiche Trends, Neuheiten und tausende Innovationen erwarten den Besucher. Die Zukunftsthemen Big Data, Cloud Computing, Mobilität und Social Media stehen im Fokus der kommenden Veranstaltung. Eine übergeordnete Rolle spielt das Thema „Managing Trust – Vertrauen und Sicherheit in der digitalen Welt“. Neueste Lösungen und Konzepte dazu werden unter anderem in der CeBIT Security World und im Professional Data Center präsentiert. Darüber hinaus finden sich Anknüpfungspunkte in nahezu allen anderen Ausstellungsschwerpunkten.“

Der Link zur Website des Messeveranstalters: www.cebit.de