Reaktionen zu „Geldautomaten weisen neue Karten ab“

Was jetzt auch in die allgemeinen Nachrichten gelangt ist, Probleme bei der Nutzung von Girocards oder Kreditkarte am Geldautomaten und Handel, sorgt für einige Aufregung. Bei denen, die von Berufswegen naeher damit befasst sind, sind diverse Anfragen dazu auch bis an den Arbeitsplatz gelangt.

Die Anzahl der betroffenen Karten sind kein Pappenstiel. Die Beteiligten werden sicher in den naechsten Tagen noch weiter ueberlegen, wie man mit dem Problem umgeht. Umfang und Ursache sind inzwischen eingegrenzt und es gibt je nach Situation der ausgebenden Bank auch schon Loesungen. Man sieht, dass Fehler allgegenwaertig lauern und auch in Zukunft nirgends gaenzlich ausgeschlossen werden koennen.

Mehr sollte man vielleicht garnicht zum Sachverhalt oder dem „2010 Fehler“ sagen, da an dieser Stelle fast unangebracht.

Moechte aber zitieren aus Reaktionen, beispielhaft hier eine aus „Tagesschau online“ :

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Klasse, die Karten der neuen Generation sind so sicher, dass man sie nicht nur nicht kopieren kann, sondern mit ihnen auch kein Geld abheben kann.
Für die Banken ist dies mit Sicherheit (zumindest kurzfristig) ein sicheres Zinsgeschäft.
Interessant ist, dass der EMV-Standard dafür sorgen soll, dass die Karten nicht illegal kopiert werden können.
Was ist mit legalen Kopien?
Und woher weiß die Karte was legal und was illegal ist?
Zumindest behauptet niemand die Karten SIND sicher, sondern nur sie sollen sicher sein.
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Man wird mit dem privaten Aerger zwar umgehen muessen, aber hier wird doch deutlich, wie wenig von der Materie verstanden wird. Frust muss schon raus, aber sicher auch kundgetan von jemandem, der besonders Wert legt auf seinen eigenen Kommentar und nicht repraesentativ. Der weitaus groesste Teil der Leute wird sich auch nicht die Muehe machen, in einem Online-Forum zu schreiben.

Wie auch immer, ich glaube jedenfalls nicht, dass es dadurch ein Akzeptanzproblem fuer Bezahlkarten mit Chip geben kann. Aber man sollte mit genuegend Aufklaerung nachwievor arbeiten, auch wenn es nur eine Bankkarte ist, die bei der naechsten Neuversorgung nach Hause geschickt wird. Und eben auch jetzt nicht alles der Boulevardpresse ueberlassen …

Innovative Produkte im Bereich Hologramme

Hologramme sind sicher kein alter Hut, auch wenn sie schon recht lange, mehrheitlich auf Papiererzeugnissen und natürlich Smartcards zu finden sind.

Fuer einige bestimmt interessant an dieser Stelle, dass auch diverse Matrizen hergestellt werden, um nicht nur Hologramme auf Folien fuer Karten, sondern auch auf viel haertere metallische Unterlagen (z.B. Muenzen) aufzubringen, wenngleich die Vorlagen hier keine lange Standzeit haben und man immer wieder neue schaffen muss. Zusaetzlich dazu existieren mittlerweile Techniken, bei denen Plastikmaterial in die vergitterte Hologrammstruktur einfliesst, so dass Hologramm und Traeger tatsaechlich richtig miteinander verbunden sind. Hier ist vorallem Polycarbonat das geeignete umschliessende Material, das dann auch noch auf der Oberflaeche gelasert werden kann. Daneben wird mit Zuschlagsstoffen gearbeitet/experimentiert, welche als quasi Hologramm-Staub auch noch Kennzeichnungen (Seriennummern) auf jedem einzelnen Koernchen tragen kann, schon beeindruckend.

Wie nun weiter?
Ein grosser Teil der Neuerungen ist auch fuer den ID-Karten-Bereich entwickelt worden und sollte in den naechsten Jahren tatsaechlich eine weitere Verbreitung finden. Neben bekannten Firmen aus dem deutschsprachigen Raum findet man auch in anderen Laendern ein komplettes Portfolio. In Verbindung mit Technologie auf dem neuesten Stand wiederum bei z.B. Firma Optaglio. Man hat sich auf Security-Produkte, insbesondere Hologramm-Techniken fuer verschiedene Bereiche spezialisiert. Ein gern gezeigtes Highlight ist die Karte von Tschechien, die, in ein Hologramm gegossen, alle Orte und wesentlichen Strassen des Landes enthaelt, und das auf einer Flaeche, nicht groesser als ein Daumennagel. Unter einem Mikroskop gut nachzuvollziehen, was ich auch vor ein paar Wochen tun konnte. Bis zu 500K-dpi sind moeglich, also wirklich eine etwas andere Welt. Erreicht wird das nicht zuletzt dadurch, dass neben lithografischen Verfahren zur Stempelherstellung auch direkt gelasert wird.

Man beherrscht im Uebrigen nicht nur gaengige 3D- und Kine-Varianten, sondern auch sogenannte Real-Color-Hologramme, bei denen nicht das ganze Regenbogen-Spektrum, sondern nur ein eingegrenztes Spektrum zurueckgeworfen wird. Gerne zeigt man einen „Obstkorb“, bei dem tatsaechlich gelbe Bananen im Gegenlicht sichtbar werden, auch, wenn sie noch zuweilen etwas bunt flimmern 😉 …