Das Nexus S von Google ist seit einigen Wochen auf dem Markt. Jetzt gekauft, hat es auch gleich ueberzeugt. Mit Android 2.3.3 ausgeruestet, gibt es neben der Vielzahl von Anwendungen und Entwicklungsmoeglichkeiten auch noch NFC-Faehigkeit. Es ist somit das erste Smartphone mit dieser Schnittstelle, was die neue Strategie von Google unterstreicht.
Daneben ueberzeugen die technischen Daten. Derzeit wohl das beste Handy mit noch einem Prozessorkern. 900 MB Anwendungsspeicher nebst der Moeglichkeit, diese auf 16 MB internen Flashspeicher auszulagern, sorgen fuer genuegend Platz. Ueber den RAM muss man sich aufgrund der Android-spezifischen Garbage-Collection keine grossen Sorgen machen, nur etwas auf den Stromverbrauch der noch residenten Programme. SIP-Unterstuetzung, WLAN-Hotspot und One-Touch-Wortauswahl sind weitere Features.
Auf Hardwareseite gibt es weiterhin ein riesiges 240dpi-aufloesendes gewoelbtes und entspiegeltes Display mit super Kontrast und einen dedizierten Grafikprozessor. Eine 5 Megapixel-Kamera nebst Vorderseitenkamera, GPS, Bluetooth, ein Dreiachsen-Gyroskop und ein Beschleunigungssensor fehlen ebenso nicht. Kein anderes (i)Phone kann hier derzeit mithalten. Man vermisst eigentlich nichts und irgendwie ist es eine Vorausschau auf die These, dass nicht den Tablets sondern den kleineren Geraeten die groessere Zukunft im mobilen Sektor gehoeren soll. Absolut handlich und ueberall mitzunehmen, ist die Symbiose aus Mobiltelefon, Surfstation und leistungsfaehigem Kleincomputer gelungen.
Was macht man also mit so einem Super-Teil? Tja, telefoniert sollte schon noch werden, einen guenstigen Tarif vorausgesetzt, surft man ebenso gut und man glaubt kaum, wie entspannend das geht und wie gut lesbar Webseiten dargestellt und mittels Multitouch gezoomt werden koennen. Andererseits sollte man sich an den zahlreichen Sensoren und Schnittstellen erfreuen. So lassen sich diese tatsaechlich sinnvoll nutzen, ist man etwa Open-Street-Map-Teilnehmer, nutzt man es als GPS-Tracker, oder man schaltet im Auto auf den Navi-Modus um. Die Spracheingabe funktioniert.
Unterwegs werden ausserdem Kalender und Kontakteverwaltung wichtig, Synchronisation und Push-eMail inbegriffen. Das Teil integriert sich ausserdem wunderbar ins Heimnetz per WLAN. Heimkomponenten oder die Fritzbox lassen sich darueber steuern. Moechte man mit den vielen Anwendungen darueber hinaus etwas spielen, sollte man Wasserwaage und Seismograph ausprobieren. Spiele gibt es natuerlich auch, alles was der Android-Market hergibt. Es werden auch Freunde der verschiedenen sozialen Netzwerke mit darauf abgestimmten Anwendungen bedient.
Das Nexus ist darueber hinaus ein 14443-Kartenleser und gleichzeitig ein programmierbarer Tag. Gut fuer die an anderer Stelle beschriebenen Funktionen zur Nahfeldkommunikation mit Karten, Tags und Labels. Kein Problem also, im ÖPNV damit Tickets zu loesen und ein „moderner“ Fahrgast zu sein. Die hochaufloesende Kamera erkennt 1D- und 2D-Barcodes beeindruckend gut. So lassen sich mit QR-Codes Anwendungen aufbauen, man stoebert auf Verpackungen und in Zeitschriften nach Informationen aller Art.
Einzig das Gehaeuse macht einen empfindlichen Eindruck, also mit Gelpack und Schutzfolie ausgeruestet und los gehts. Ein absoluter Kauftipp fuer alle Technikbegeisterten und diejenigen, die etwas mehr mit ihrem Mobile anfangen wollen.