Neues Galaxy Nexus getestet

Einerseits wohl ein neues „Spielzeug“, andererseits ganz nett, ein aktuelles Smartphone zu haben. Das Galaxy Nexus ist etwas preiswerter als das S3 von Samsung und kann mit vergleichbarer Leistungsfähigkeit aufwarten. Der 2-Kern-Prozessor spart im Vergleich zum 4-Kern “Strom”, der Akku hält länger. Zum alten Nexus wie zur Konkurrenz wurden Fortschritte gemacht und einige Besonderheiten sind einfach nicht zu ignorieren.

Der interne SD-Speicher verhält sich nach außen wie ein Wechseldatenträger, APP2SD ist aber nicht mehr notwendig, man kann also viele große Anwendungen laden. An die kräftiger gewordenen Farben der Kamera(s) muss man sich erstmal gewöhnen, der mitgehende Autofokus ist aber supi. Das Super-Amoled Display ist das beste, was ich bisher gesehen habe, besser wie IPC und der Bildschirm ist eh größer als beim I-Phone.

Die Wölbung des Screen hat kein anderes Phone, hmm, etwas problematisch für eventuelle Schutzfolien. Besonders sind die fehlenden Hardware-Tasten auf der Front, damit ist aber richtig viel Platz geworden, beispielsweise beim Wiedergeben von Bildern und Videos. Die emulierten Tasten drehen bei Bewegung mit, das kann kein anderes Phone. Empfang ist super, kein Thema an’s Fenster zu gehen, schöne Grüße an den Apple-Nutzer.NFC ist natürlich wieder an Board, wenn man es einmal hat, möchte man es nicht mehr missen, vorallem, wenn man mit der SmartCard-Branche zu tun hat.
Android wird bei diesem Google-Modell direkt OTA aktualisiert. Derzeit (August 2012) hat es eben 4.1.1 und es wird noch einige weitere Versionen geben. Alle anderen Anbieter, inklusive Samsung selbst, tun sich hier schwer, und das war dann auch der Hauptgrund für die Kaufentscheidung. Ein Kauftipp nicht nur für den „Nerd“ also, natürlich geht es auch eine Nummer kleiner. Immer jenachdem, wie die eigenen Interessen und Ansichten so sind…

Tagging-Projekt

Unser Tagging-Projekt begann mit dem Erwerb eines neuen NFC-Mobiltelefons, dem Nexus S von Google. Ausgeruestet mit divertaggingsen Funkschnittstellen, grossem Speicher und ueberhaupt beeindruckenden Werten. Aber darauf soll es garnicht ankommen, eher auf die Moeglichkeit, mobil auswerten zu koennen. Das erschien bei der Realisierung unabdingbar. Zum Start unserer Aktivitaeten (23.04.11) war es das erste wirkliche Smartphone mit NFC-Technik auf dem Markt und deshalb besonders reizvoll. Denn die bisher erhaeltlichen Geraete boten eben nicht die Moeglichkeit, auch eine leistungsfaehige und mobile Anwendung dahinter zu stellen. Hat man Android zur Verfuegung, sind viele Sachen kein Problem mehr. Zumindest in der Theorie, denn ab und zu hakt es dann immer noch …
Die erste Abbildung zeigt dann auch schon einen denkbaren Anwendungsfall. Unser Ziel dabei: Verknuepfung von „realer“ zur Online-Welt. Getagt werden soll, was einer Erklaerung oder zusaetzlichen Informationen bedarf. Bei Buechern also Informationen zum Titel und zum Autor, Bezugsquellen usw.
Neu dabei sollte sein, diese Informationen intuitiv auszuwaehlen. Angeboten werden soll nur das, was im Einzelfall wirklich von Belang ist. Bei CDs geht das im Übrigen auch. Das Album von Katy Perry ist vielleicht das einzige, was nach Erdbeermarmelade riecht, moechte man aber auch in seine CD-Datenbank schauen, dann ist ein Tag anstatt eines Nummern-Aufkleber besonders sinnvoll. Und damit man weiß, welche Dinge auch wirklich getagt sind und, um den geneigten User zum Interagieren aufzufordern, haben wir kuerzlich (20.03.2012) diverse Aufkleber mit Pictogrammen eingefuehrt … Es muss auch nicht immer online nachgeforscht werden, beim Buch oben sehen Sie auf dem Display eine statische HTML-Seite, die konkret mit dem Fremdwoerterbuch verknuepft ist. Diese enthaelt Titel, Autor, Verlag und Erscheinungsjahr.

Aber mitunter soll es schon mehr sein, in der Kategorie Poster erscheint eben ein Kauflink sinnvoll, der von der eigenen Objektseite des New-York-Taxis im Flur der Wohnung auf die Bestellseite bei „easy art“ fuehrt. Dort gibt es das Poster dann fuer 7.95 EUR.
Und hier steht das Smartphone als kombiniertes Geraet zur Verfuegung, da eine entsprechende Anwendung (in dem Fall der im Hintergrund laufende Task des NFC-Tag-Readers) nicht nur die Information vom NFC-Label im Buch oder Bild liest, sondern gleichzeitig den Text, Adressbuch-Informationen oder auch URLs zur Verfuegung stellt, die man weiterverarbeiten kann. Ist es ein Link, so steht gleich ein Browser bereit, um auf die entsprechende Website zu gelangen. Es werden also gezielte Aktionen ausgefuehrt, jenachdem, wie die gerade gelesenen Tag-Eigenschaften aussehen. Man kann also steuern, wie man zum entspechenden Content kommt. Davor kommt Arbeit, naemlich die Ausstattung der Objekte mit entsprechenden Transpondern. Das koennen Aufkleber oder auch Smartcards sein.

Bedingung ist einmal die Lesbarkeit durch das RFID-Lesegeraet, sei es ein NFC-Smartphone oder ein anderer mobiler Leser und gtagginguenstigerweise, dass man Informationen nach dem NFC-Standard auf den Transpondern unterbringen kann, damit man auch den Komfort einer entsprechenden NFC-Anwendung nutzen kann. Dazu sind NFC-Transponder oder zumindest Modelle nach ISO14443 notwendig, so z.B. Mifare-Karten. Mifare-Ultralight war z.B. durch das Nexus-Handy ebenfalls lesbar, jedoch konnten lange Links aufgrund der Speicherkapazitaet nicht mehr untergebracht werden. Nur, wenn eine genuegende Anzahl an Objekten getagt werden, ergibt sich eine wirkliche nutzbare Anwendung. Wir arbeiten hier quasi im Heimbereich. Es regnet nicht rein und es stehen die verschiedensten Objekte zur Auswahl.

Im Sinne unserer Cyberhome-Aktivitaeten ergaenzt sich das Projekt aber optimal mit anderen, das Smartphone erfasst Objekte, dient als Ueberwachungsgeraet fuer die Homecontrol, als Fernbedienutaggingng fuer die Multimedia-Komponenten und bekommt Mails und SMS gepusht. Eine runde Sache also. Eine Vielzahl an Buechern und DVDs machen das Ganze legitim, weiter auszubauen. Moechte man nur wenig schreiben, genuegt auch das entsprechende Programm auf dem Mobile, wie z.B. „WriteATag“ unter Android …

Nexus S – Intelligentes Android Phone mit NFC

Das Nexus S von Google ist seit einigen Wochen auf dem Markt. Jetzt gekauft, hat es auch gleich ueberzeugt. Mit Android 2.3.3 ausgeruestet, gibt es neben der Vielzahl von Anwendungen und Entwicklungsmoeglichkeiten auch noch NFC-Faehigkeit. Es ist somit das erste Smartphone mit dieser Schnittstelle, was die neue Strategie von Google unterstreicht.

Daneben ueberzeugen die technischen Daten. Derzeit wohl das beste Handy mit noch einem Prozessorkern. 900 MB Anwendungsspeicher nebst der Moeglichkeit, diese auf 16 MB internen Flashspeicher auszulagern, sorgen fuer genuegend Platz. Ueber den RAM muss man sich aufgrund der Android-spezifischen Garbage-Collection keine grossen Sorgen machen, nur etwas auf den Stromverbrauch der noch residenten Programme. SIP-Unterstuetzung, WLAN-Hotspot und One-Touch-Wortauswahl sind weitere Features.

Auf Hardwareseite gibt es weiterhin ein riesiges 240dpi-aufloesendes gewoelbtes und entspiegeltes Display mit super Kontrast und einen dedizierten Grafikprozessor. Eine 5 Megapixel-Kamera nebst Vorderseitenkamera, GPS, Bluetooth, ein Dreiachsen-Gyroskop und ein Beschleunigungssensor fehlen ebenso nicht. Kein anderes (i)Phone kann hier derzeit mithalten. Man vermisst eigentlich nichts und irgendwie ist es eine Vorausschau auf die These, dass nicht den Tablets sondern den kleineren Geraeten die groessere Zukunft im mobilen Sektor gehoeren soll. Absolut handlich und ueberall mitzunehmen, ist die Symbiose aus Mobiltelefon, Surfstation und leistungsfaehigem Kleincomputer gelungen.

Was macht man also mit so einem Super-Teil? Tja, telefoniert sollte schon noch werden, einen guenstigen Tarif vorausgesetzt, surft man ebenso gut und man glaubt kaum, wie entspannend das geht und wie gut lesbar Webseiten dargestellt und mittels Multitouch gezoomt werden koennen. Andererseits sollte man sich an den zahlreichen Sensoren und Schnittstellen erfreuen. So lassen sich diese tatsaechlich sinnvoll nutzen, ist man etwa Open-Street-Map-Teilnehmer, nutzt man es als GPS-Tracker, oder man schaltet im Auto auf den Navi-Modus um. Die Spracheingabe funktioniert.

Unterwegs werden ausserdem Kalender und Kontakteverwaltung wichtig, Synchronisation und Push-eMail inbegriffen. Das Teil integriert sich ausserdem wunderbar ins Heimnetz per WLAN. Heimkomponenten oder die Fritzbox lassen sich darueber steuern. Moechte man mit den vielen Anwendungen darueber hinaus etwas spielen, sollte man Wasserwaage und Seismograph ausprobieren. Spiele gibt es natuerlich auch, alles was der Android-Market hergibt. Es werden auch Freunde der verschiedenen sozialen Netzwerke mit darauf abgestimmten Anwendungen bedient.

Das Nexus ist darueber hinaus ein 14443-Kartenleser und gleichzeitig ein programmierbarer Tag. Gut fuer die an anderer Stelle beschriebenen Funktionen zur Nahfeldkommunikation mit Karten, Tags und Labels. Kein Problem also, im ÖPNV damit Tickets zu loesen und ein „moderner“ Fahrgast zu sein. Die hochaufloesende Kamera erkennt 1D- und 2D-Barcodes beeindruckend gut. So lassen sich mit QR-Codes Anwendungen aufbauen, man stoebert auf Verpackungen und in Zeitschriften nach Informationen aller Art.

Einzig das Gehaeuse macht einen empfindlichen Eindruck, also mit Gelpack und Schutzfolie ausgeruestet und los gehts. Ein absoluter Kauftipp fuer alle Technikbegeisterten und diejenigen, die etwas mehr mit ihrem Mobile anfangen wollen.