Smarte Objekte (2) – Nochmal genauer hingeschaut

Transponder
Nun eine zweite Aufstellung unserer „Objekte“, diesmal in der Kategorie Produktion, denn das Ganze muss ja auch hergestellt werden. Hier finden wir einen Chip mit gewickelter Antenne in Pillenform, vergossen in Epoxidharz. Chip ist hier ein I-Code nach ISO15693.

RFID-Label
RFID-Label sind in verschiedenen Bauformen erhaeltlich auch im Chipkarten-Format. In diesem Fall koennen entsprechende Antennen aehnlich wie in der laminierten Karte aufgebaut werden. Im Bild findet man ein RFID-Label mit geaetzter Kupferantenne, vom Traeger abziehbar mit Kleberueckseite.

DI-Modulband
Kontaktmodule, einfach sichtbar als Sechs- oder Achtkontakter aussen an der Karte, sind als Band meist im Zweiernutzen konfektioniert. Genauso Dualinterface-Module, nur dass diese noch die Kontaktierung zum kontaktlosen Interface, also zur Antenne brauchen. Die Kontaktierung ist technologisch recht schwierig.

Barcode
Der Barcode hat in unserem Business laengst noch nicht ausgedient. Auf Mailings dient er oft zur Synchronisation zwischen Papier und aufgespendeter Karte. Auf der Karte selbst macht er Sinn, wenn einfaches Lesen ohne Chiptechnik verlangt wird, z.B. in Umgebungen wo ein Barcodeleser schon vorkommt.

Lesegerät
Lesetechnik soll hier nicht aussen vor bleiben, denn ohne die Auswerteseite, das Terminal, geht es nicht. Hier ein kompakter Leser fuer ISO7816-Karten. In der Produktion kommt andere Hardware zum Einsatz, hier braucht man Platinen mit Elektronik, die gut parametrierbar ist und gute Datentransfer-Raten gewaehrleistet.

Hologramme
Hologramme werden weniger pro Karte, sondern pro Produkt individualisiert. Sie sind dann ein statisches Merkmal. Auch zu Zwecken der Optik, aber meist als Sicherheitsmerkmal eingesetzt, denn die Herstellung bedingt einen aufwaendig herzustellenden Stempel. Aufgebracht wird z.B. im Hotstamping-Verfahren.

„Einführung“ der elektronischen Gesundheitskarte

Langes Warten und kein Ende. Nun ist es also soweit, beginnend im Oktober sollen mindestens 10 Prozent der Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherer mit einer neuen elektronischen Gesundheitskarte ausgestattet sein.

Die meisten Krankenkassen sind dieser Aufforderung, die mit drohenden Kuerzungen bei der finanziellen Ausstattung durch das BGM verknuepft wurden, nachgekommen. Einige werden noch folgen.

Somit sind auch Kartenhersteller und Personalisierer seit einigen Wochen damit beschaeftigt, Passbilder der Versicherten einzusammeln und Karten zu erzeugen.Nur wenige Vertraege sind gekuendigt worden. Einmal am Laufen, ist damit zu rechnen, dass in 2012 ein Großteil von bis zu achtzig Prozent der Versicherten eine eGK erhalten werden.

Alles OK also? Grundsaetzlich sicherlich eine gute Sache, etwas ins Rollen zu bringen, was nun schon acht Jahre gedauert hat. Ein Schelm, der dabei schlechtes denkt. Man beobachtet jedenfalls, dass die angestammten Meinungen des Fuer und Wider und wie man eine Einfuehrung haette besser bewerkstelligen koennen, immer noch die gleichen geblieben sind. Schade also, dass es bis heute keinen allgemeinen Konsens gibt und deshalb auch keine allgemeine Freude. Jetzt ist der Versicherte mit eingebunden, der aus der Praktik und Praxis (Arzt) heraus sich eine Meinung bilden kann und mit Aerzten und Gesundheitspersonal sicherlich nicht unerheblich in den Fortgang des Projektes eingebunden ist.

Hoffen wir gemeinsam, dass es nicht weitere acht Jahre dauern wird, bis neue Anwendungen zum Laufen kommen, die ueber das Standardmaß einer KVK hinausgehen, damit auch wirklich neues Potenzial hinsichtlich Kosten und Behandlungssicherheit ueber den Status Quo hinaus erschlossen werden kann …