Hologramme unter dem Mikroskop

Und hier wieder etwas zum Thema Hologrammtechnik, wie sie im Hotstampverfahren auch auf Smartcards verwandt wird. Wenn man denn ein paar interessante Versuchsobjekte und ein Digitalmikroskop zur Verfügung hat, dann erschließen sich einem wirklich neue Welten.

   

Mittlerweile ist es eben möglich, Karten von einem ganzen Land (bis zum Radweg, welche früher einen Atlas gefüllt hätten) auf einer Fläche von bspw. 2x2cm abzubilden. Hab‘ dann ‚mal Tschechien mit verschiedener Vergrößerung dargestellt, damit ihr mir das Ganze auch glaubt. Dazu werden in der Herstellung entsprechende Metallfolien nicht mehr mit einem Prägestempel bearbeitet, sondern im „eDirect“-Verfahren (Markennamen sind immer verschieden) gelasert, was kleinste Details ermöglicht…

   

Beim „Hologrammstaub“ (letztes Bild) beträgt die Kantenlänge der größeren Stückchen etwa 0.3mm (300fache Vergrößerung), individuelle „Beschriftung“ inklusive. In Originalgröße nicht erkennbar für das bloße Auge, da ist es nur graues Aluminiumpulver. Solche Dinge sind zur Fälschungssicherung und Echtheitsprüfung bereits im Einsatz (jedoch so nicht auf Geldscheinen oder Pässen, hier gibt es nur die Variante ohne Seriennummer). Die entsprechende Technik dazu ist kein Geheimnis. Mal sehen, wohin uns das noch so führt…

Swen Hopfe

Smarte Objekte (4) – Nochmal genauer hingeschaut

NFC-Mobiltelefon
Das „Handy“, von sich aus „smart“ genug, eignet sich zur Identifikation innerhalb von beispielsweise Bezahlanwendungen, in dem mittels NFC-Technologie im Nahfeld mit Tags oder anderen elektronischen Geraeten Daten ausgetauscht werden. Das Mobiltelefon taugt dabei sowohl als Sender als auch Lesegeraet.

Hologramm-Folien
Im Unterschied zu exklusiven Produkten wie Hologrammstaub oder in Polycarbonat-Plastik verwebten Metallen, sind Overlay-Hologramm-Folien seit vielen Jahren eingefuehrt. Die grosse Flaeche erlaubt die Einbringung von Mikrotext oder Guillochen, die auflaminierte Folie schuetzt bspw. eine Chipkarte zusaetzlich.

iButtons
Etwas weniger bekannt, werden bei diesen Klassikern Informationen wie Temperatur oder Luftfeuchte mittels einer aktiven Sensorelektronik gesammelt, so gibt man die Tags bspw. Gefriergut bei. Ausgelesen wird danach mit 1-wire-Protokoll, also nebst Masse nur eine Leitung zur Kommunikation mit dem Button notwendig.

NFC-Tag-Sticker
Speziell dazu gestalten sich Sticker, die einen NFC-Tag in sich tragen. Diese sind unter anderem fuer die Aufruestung von Mobiltelefonen oder Touch-Objekten entworfen. Im ersten Einsatzfall muessen sie trotz Naehe zum Akku oder der Handy-Aussenschale funktionieren und tragen deshalb eine spezielle Beschichtung.

Embedded Module
Kein Problem derzeit, Menschen ueber deren Personalcomputer zu „vernetzen“. Die Vorstellung aber, dies fuer immer mehr Dinge des taeglichen Lebens moeglich zu machen und diese eigenstaendig kommunzieren zu lassen, braucht eingebettete Konnektivitaet und Intelligenz.

UHF-Transponder
UHF wird gegenueber HF vorallem durch seine Uebertragungs-Eigenschaften interessant. Hoehere Reichweiten werden moeglich, bei Fluessigkeiten muss man Kompromisse machen. Die Produktionskosten sind gesenkt. So tagt man ausserhalb der Kartenform im industriellen Bereich …

Smarte Objekte (2) – Nochmal genauer hingeschaut

Transponder
Nun eine zweite Aufstellung unserer „Objekte“, diesmal in der Kategorie Produktion, denn das Ganze muss ja auch hergestellt werden. Hier finden wir einen Chip mit gewickelter Antenne in Pillenform, vergossen in Epoxidharz. Chip ist hier ein I-Code nach ISO15693.

RFID-Label
RFID-Label sind in verschiedenen Bauformen erhaeltlich auch im Chipkarten-Format. In diesem Fall koennen entsprechende Antennen aehnlich wie in der laminierten Karte aufgebaut werden. Im Bild findet man ein RFID-Label mit geaetzter Kupferantenne, vom Traeger abziehbar mit Kleberueckseite.

DI-Modulband
Kontaktmodule, einfach sichtbar als Sechs- oder Achtkontakter aussen an der Karte, sind als Band meist im Zweiernutzen konfektioniert. Genauso Dualinterface-Module, nur dass diese noch die Kontaktierung zum kontaktlosen Interface, also zur Antenne brauchen. Die Kontaktierung ist technologisch recht schwierig.

Barcode
Der Barcode hat in unserem Business laengst noch nicht ausgedient. Auf Mailings dient er oft zur Synchronisation zwischen Papier und aufgespendeter Karte. Auf der Karte selbst macht er Sinn, wenn einfaches Lesen ohne Chiptechnik verlangt wird, z.B. in Umgebungen wo ein Barcodeleser schon vorkommt.

Lesegerät
Lesetechnik soll hier nicht aussen vor bleiben, denn ohne die Auswerteseite, das Terminal, geht es nicht. Hier ein kompakter Leser fuer ISO7816-Karten. In der Produktion kommt andere Hardware zum Einsatz, hier braucht man Platinen mit Elektronik, die gut parametrierbar ist und gute Datentransfer-Raten gewaehrleistet.

Hologramme
Hologramme werden weniger pro Karte, sondern pro Produkt individualisiert. Sie sind dann ein statisches Merkmal. Auch zu Zwecken der Optik, aber meist als Sicherheitsmerkmal eingesetzt, denn die Herstellung bedingt einen aufwaendig herzustellenden Stempel. Aufgebracht wird z.B. im Hotstamping-Verfahren.