Smarte Objekte (4) – Nochmal genauer hingeschaut

NFC-Mobiltelefon
Das „Handy“, von sich aus „smart“ genug, eignet sich zur Identifikation innerhalb von beispielsweise Bezahlanwendungen, in dem mittels NFC-Technologie im Nahfeld mit Tags oder anderen elektronischen Geraeten Daten ausgetauscht werden. Das Mobiltelefon taugt dabei sowohl als Sender als auch Lesegeraet.

Hologramm-Folien
Im Unterschied zu exklusiven Produkten wie Hologrammstaub oder in Polycarbonat-Plastik verwebten Metallen, sind Overlay-Hologramm-Folien seit vielen Jahren eingefuehrt. Die grosse Flaeche erlaubt die Einbringung von Mikrotext oder Guillochen, die auflaminierte Folie schuetzt bspw. eine Chipkarte zusaetzlich.

iButtons
Etwas weniger bekannt, werden bei diesen Klassikern Informationen wie Temperatur oder Luftfeuchte mittels einer aktiven Sensorelektronik gesammelt, so gibt man die Tags bspw. Gefriergut bei. Ausgelesen wird danach mit 1-wire-Protokoll, also nebst Masse nur eine Leitung zur Kommunikation mit dem Button notwendig.

NFC-Tag-Sticker
Speziell dazu gestalten sich Sticker, die einen NFC-Tag in sich tragen. Diese sind unter anderem fuer die Aufruestung von Mobiltelefonen oder Touch-Objekten entworfen. Im ersten Einsatzfall muessen sie trotz Naehe zum Akku oder der Handy-Aussenschale funktionieren und tragen deshalb eine spezielle Beschichtung.

Embedded Module
Kein Problem derzeit, Menschen ueber deren Personalcomputer zu „vernetzen“. Die Vorstellung aber, dies fuer immer mehr Dinge des taeglichen Lebens moeglich zu machen und diese eigenstaendig kommunzieren zu lassen, braucht eingebettete Konnektivitaet und Intelligenz.

UHF-Transponder
UHF wird gegenueber HF vorallem durch seine Uebertragungs-Eigenschaften interessant. Hoehere Reichweiten werden moeglich, bei Fluessigkeiten muss man Kompromisse machen. Die Produktionskosten sind gesenkt. So tagt man ausserhalb der Kartenform im industriellen Bereich …

Grundlagen – kontaktlose Chipkarten

Kontaktlose Chipkarten sind in der Lage, mit ihrem Gegenueber Daten ueber die „Luftschnittstelle“ ohne direkte Beruehrung auszutauschen. Sie eignen sich fuer Anwendungen, bei denen dieser Komfortaspekt oder die organisatorischen und technologischen Ablaeufe dies bedingen und werden daher in Bereichen wie Identifikation in Unternehmen oder zur Zutrittskontrolle bei Events und mehr und mehr beim kontaktlosen Bezahlen sowie im oeffentlichen Personenverkehr eingesetzt. Im Gueterverkehr entwickelt sich in anderen Formfaktoren wie der Karte der Auto-ID-Bereich, wo vergleichbare RFID-Produkte speziellen Anforderungen gerecht werden. Vorteile von kontaktlosen Chipkarten liegen in der mit Abstrichen „Verschleissfreiheit“ bei der Interaktion mit dem Terminal und Widerstandsfaehigkeit gegen Umwelteinfluesse (z.B. Skilifte). Die Datenuebertragung findet bei aktuellen Modellen sehr schnell statt und genuegt z.B. den Protokollen der ISO14443 und ISO15693, in die auch ueblicherweise eingeteilt wird.

Bei der Realisierung in der Karte ist heutzutage RFID-Technik das physikalische Mittel der Wahl, bei der das durch das Chipkarten-Lesegeraet erzeugte Feld ueber die Antenne der Chipkarte eine Spannung induziert, die zur Stromversorgung des Chip genutzt wird. Ueber das gleiche Interface erfolgt die Datenuebertragung nach z.B. oben genannten Protokollen, welche stellvertretend fuer HF-Modelle sind. Im UHF-Bereich finden wir eine weitere Produktfamilie, die an Stabilitaet aufgeholt und sich ihre Anwendungen erschlossen hat. Neben Umwelteinfluessen und dem Systemaufbau inklusive Leserantennen spielen fuer die erreichbare Entfernung zum Leser auch die Art und Weise der Kommunikation, wie diverse Sicherheitsmerkmale, eine Rolle. Das bringt mit sich, dass sich unter den entsprechenden Normen Karten unterschiedlicher Reichweite versammelt haben: ISO10536 – Close-Coupling-Cards, ISO14443 – Proximity-Cards, ISO15693 – Vicinity-Cards. So kann jeweils mit (fast) direktem Kontakt, ueber bis zu 10cm, ueber bis zu 1m und darueber hinaus kommuniziert werden. In der Praxis werden meist geringere Entfernungen, wie theoretisch erreichbar, anzutreffen sein.

Desweiteren sollte man bei kontaktlosen Chipkarten zwischen kontaklosen Speicherkarten und kontaktlosen Controllern (Mikroprozessorkarte) unterscheiden. Eine Kombination der Eigenschaften der Prozessorkarte mit denen der kontaktlosen Technik ist dort von Nutzen, wo eine reine Speicherloesung nicht mehr ausreicht und schon laenger Stand der Technik. Einen Sonderfall stellen dabei Dual-Interface-Karten dar, bei denen der Controller mit beiden Interfaces, kontaktbehaftet- und kontaktlos verbunden ist, es muss dabei nicht mit getrennten Loesungen wie bei Hybrid- bzw. Kombikarten gearbeitet werden. Aktive Loesungen (Stromversorgung in der Karte) sind derzeit noch eine Nischenloesung, koennen aber bei Installationen, die eine Initiative der Karte brauchen, eine Kommunikation ueber sehr weite Strecken oder eine Langfristaufzeichnung von Daten mit Datenanzeige zum Ziel haben, eine Rolle spielen. Bekannte Chipmodelle bei passiven Karten sind z.B. HITAG, I-Code (NXP), Mifare (NXP, Infineon) sowie my-D, Legic, Temic oder EM4102 (EM-Marine). Letztes ist ein Beispiel fuer einen read-only-Baustein, welche sich nocheinmal guenstiger im Vergleich zu Speichermodellen mit Schreibmoeglichkeit darstellen und Massenanwendungen, die nur wenige Daten (minimal eine Seriennummer, auch unique ID) des Chip auslesen muessen, gerecht werden.